Seit ihrer ersten Auflage von 2008 findet die von der FIM (Internationale Musikerföderation) veranstaltete Internationale Orchesterkonferenz alle drei Jahre statt. Die vorhergehenden Auflagen erfolgten in Berlin (2008), Amsterdam (2011) und Oslo (2014).
Das Ziel dieser Sonderkonferenz besteht darin, den Musikern/innen von Sinfonie- oder Opernorchestern sowie kleineren Orchesterensembles die Gelegenheit zu bieten, ihre Erfahrungswerte, ihre Belange und Initiativen zu Themen wie Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Beschäftigungssicherung, Risikoprävention im Bereich Gesundheit und Arbeitsschutz, Entwicklung des Publikums bzw. die Aufrechterhaltung der staatlichen oder privaten Finanzierung unter einander auszutauschen.
Seit der ersten Veranstaltung von 2008 sind bei der IOK auch Vertreter/innen der Orchesterverwaltung zu Podiumsdiskussionen mit Musikervertretern/innen eingeladen. Diese Aufgeschlossenheit ermöglicht es uns, gemeinsame Anliegen zu besprechen, ohne jedoch hierbei kontroverse Diskussionen zu scheuen.
Zu den zahlreichen Themen, die Musiker/innen und Orchesterleitungen bewegen, zählen Finanzierungsmöglichkeiten, die Auswirkung der Digitalwirtschaft auf Orchesterbetriebe und deren Beziehung mit ihrem Publikum, die Berücksichtigung von Gesundheitsrisiken bei der Arbeitsgestaltung sowie die Einbeziehung von Musikern/innen beim Aufbau künstlerischer Projekte. Es ist unsere Aufgabe, diese Themen zur Diskussion zu stellen.
Im Februar 2014 bestätigten die Musikervertreter/innen, die an der 3. IOK teilgenommen hatten, wie folgt: „Es liegt in der Hauptverantwortung nationaler, regionaler und lokaler Verwaltungen, die Sinfonie- und Opernmusik zu unterstützen, die ein wertvoller und fragiler Teil unseres Kulturerbes sind.“ In diesem sogenannten Osloer Appell rufen sie ebenso die politischen Entscheidungsträger dazu auf, „dieser Verantwortung gerecht zu werden, indem Orchester mit den Mitteln ausgestattet werden, die notwendig sind, um ihren Auftrag zu erfüllen und damit sie einen Beitrag zur Verbesserung der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Lebensumstände leisten können.“
Dieser Auftrag der öffentlichen Dienstleistung durch Orchester, der hier bekräftigt wird, erfüllt das Bedürfnis unserer Gesellschaften nach Kultur, indem damit gleichzeitig für herausragende künstlerische Leistung gesorgt und der soziale Zusammenhalt gefördert wird.
Es kommt mir so vor, als wäre die erste Internationale Orchesterkonferenz der FIM (IOC), die 2008 in Berlin stattfand, erst vor kurzem gewesen. Seitdem wurden jedoch zwei weitere Konferenzen in Amsterdam und Oslo abgehalten. Dies waren alle äußerst erfolgreiche Veranstaltungen, bei denen Musiker/innen im Mittelpunkt von Gesprächen über die Entwicklung und den zukünftigen Stellenwert von Orchestern in der Gesellschaft standen. Dies sind befreiende Begegnungen, da die Musiker/innen selbst die Hauptbeiträge zur Konferenz leisten und die Richtung der FIM und ihrer Mitgliedsgewerkschaften für die nächsten drei Jahre vorgeben.
Ich kann mit Bestimmheit sagen, dass die vierte Konferenz in der schönen Stadt Montreal eine Fortführung des Erfolgs der vorhergehenden Veranstaltungen sein und sich langfristig auf die Einstellung und zukünftigen Strategien von Orchestermusikern/innen und ihrer sie vertretenden Gewerkschaften auswirken wird. Ich bin ferner der Meinung, dass die verstärkte Teilnahme von Orchesterleitungen und die besondere Mitarbeit der kanadischen Orchestervereinigung Orchestres Canada eine Gelegenheit bieten werden, gemeinsam der Notwendigkeit nach starker und nachhaltiger staatlicher Unterstützung von Orchestern weltweit Nachdruck zu verleihen.
Die 3. IOC endete mit der Vereinbarung des ‚Osloer Appells‘, bei dem daran erinnert wurde, dass es in der Hauptverantwortung nationaler, regionaler und lokaler Verwaltungen liegt, die Orchester mit den Mitteln auszustatten, die notwendig sind, um einen Beitrag zur Verbesserung der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Lebensumstände leisten zu können. Wir sind uns bewusst, dass in den drei Jahren seit der Osloer Konferenz nicht nur Fortschritte gemacht wurden, aber ich bin zuversichtlich, dass die Vertreter/innen von Orchestern weltweit von Montreal beflügelt und gestärkt abreisen und damit für die Auseinandersetzungen, mit denen der Orchesterbereich in den kommenden Jahren unweigerlich konfrontiert sein wird, gewappnet sein werden.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei den Veranstaltern und Mitgliedern von GMMQ für die Austragung dieser Konferenz bedanken und übermittle hiermit meine besten solidarischen Grüße an alle Orchestermusiker/innen weltweit.
45-60 Minuten von YUL Flughafen mit 747 Express Bus | CAD 10 | Gültig für unbeschränkte Fahrten innerhalb von 24 Stunden nacheinander im städtischen STM Bus- und Metronetz.
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